Dienstag, Dezember 11, 2012

Immer mehr Schmerzmittel

Immer mehr Schmerzmittel-Verschreibungen

Die Verschreibungen von Schmerzmitteln durch deutsche Ärzte sind in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. So berichtet das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut, dass allein im Jahr 2011 etwa 6,3 Millionen Packungen Schmerzmittel ausgegeben wurden. Das sind gut zwei Millionen Packungen mehr als im Jahr 2005, was einer Steigerung von 50 Prozent innerhalb von sechs Jahren entspricht. Viele Mediziner warnen angesichts der jetzt öffentlich gemachten Zahlen vor den Folgen von Tablettenabhängigkeit, einer Sucht, die ohne Behandlung oft zum Tode führt.

Deutschlandweit mehr als sechs Millionen Rezepte

Wie das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut in seiner Studie veröffentlicht, hat die Zahl der verordneten Schmerzmittel dramatisch zugenommen. Basis der Studie waren die Daten aus den Rezepten, die bei der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet wurden. In der Studie wurde auch untersucht, welche Ärzte die Schmerzmittel verordnen. Dabei wurde ermittelt, dass fast die Hälfte aller Rezepte von Allgemeinmedizinern verordnet wurde. Weitere 17 Prozent verschreiben die Internisten. Festgestellt wurde auch, dass diese beiden Ärztegruppen bei Patienten mit chronischen Schmerzen oft sehr starke Präparate mit hohem Abhängigkeitspotenzial verschreiben.

Ein ähnlich dramatischer Anstieg der Schmerzmittelverordnungen wurde auch aus den USA bekannt. Hier hat sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Medikamentenmissbrauch in den vergangenen zehn Jahren auf das Dreifache erhöht.

Alarm wird zwischenzeitlich auch von deutschen Ärzten und Apothekern geschlagen. Sie warnen vor einer übermäßigen Verordnung von Schmerzmitteln und den nicht absehbaren Folgen für die Betroffenen. Online-Apotheken, die Schmerzmittel per Ferndiagnose ausstellen können, achten ebenfalls sehr stark auf die gesetzlichen Regelungen und verbieten es Personen, mehrfache Bestellungen durchzuführen. Dabei wird sowohl auf die Zahlungsmethode und die Versandadresse als auch auf persönliche Angaben geachtet. Teilweise wird sogar ein Foto des Personalausweises verlangt. Somit wird unterbunden, dass sich Personen zu viele Schmerzmittel online bestellen. Ein gutes Beispiel für diese strengen Regelungen bietet Sanix24. Sie können
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Hauptursache für den dramatischen Anstieg ist die demografische Entwicklung


Eine Ursache für den Anstieg liegt in der immer älter werdenden Bevölkerung sowie in den gestiegenen Überlebenschancen der Krebspatienten. Dennoch ist Vorsicht angebracht, denn es ist, so die Bundesvereinigung der deutschen Apothekerverbände, eine Gratwanderung zwischen medizinisch notwendigem Tablettenkonsum und dem riskanten Medikamentenmissbrauch mit seinen verheerenden Folgen.

Patienten besser aufklären


Um präventiv einer Abhängigkeit von Schmerzmitteln vorzubeugen, müssen die betroffenen Patienten mit ihrem Arzt über die Risiken und Nebenwirkungen der Schmerzmittel sprechen und sich strikt an die empfohlene Dosis halten. Nur wenn die Patienten informiert und aufgeklärt darüber sind, wie die Schmerzmittel wirken und welche Folgen der regelmäßige Konsum haben kann, können sie sich entsprechend verhalten.